Schwerlastroboter mit 2300kg Traglast
Der neue Schwerlastroboter M-2000iA von Fanuc mit einer maximalen Traglast von 2.300kg eignet sich für das sichere Handhaben von extremen Lasten, wie z.B. größere Karossen oder ausladende Plattformen von Nutzfahrzeugen. Um solche Lasten sicher zu bewegen, hat der Hersteller das in der Baureihe bereits bewährte Antriebskonzept beibehalten und lediglich Anpassungen an die höheren Traglasten vorgenommen. Bei der Realisierung von Applikationen stehen aus dem Software-Baukasten des Unternehmens Funktionspakete wie Dual Check Safety zur Absicherung bestimmter Arbeitsbereiche zur Verfügung. Die Roboter erfüllen Aufgaben herkömmlicher Kräne oder Hebevorrichtungen. Mit ihnen lassen sich Produktionsabläufe flexibilisieren und die Produktionsleistung erhöhen. Auch unter dem Aspekt Sicherheit sind die Roboter ein Zugewinn: Gefährliche oder zumindest problematische Arbeiten können sicher gestaltet werden. Mithilfe der Lastkapazität am Handgelenk lassen sich mit dem Robotermodell große Werkstücke, wie Fahrzeuge oder Maschinenbetten, mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,3mm handhaben. Damit wird auch das Beschicken großer Bearbeitungszentren oder das Positionieren für Bearbeitungsaufgaben zu einer flexiblen Aufgabe in diesem Lastbereich. Da in der Fertigungsumgebung auch mit raueren Bedingungen zu rechnen ist, ist der Roboter am Oberarm (J3) und am Handgelenk staub- und wassergeschützt nach IP67.
Die Positionierung der Handgelenksmotoren auf Achse 3 sorgt dafür, dass die Antriebe geschützt untergebracht sind und sich die Baugröße (Störkontur) des Handgelenks reduziert. Für Vergleichswerte der Arbeitsgeschwindigkeit des sechsachsigen Roboters fehlt bisher die Konkurrenz und hohe Geschwindigkeiten sind angesichts der zu bewegenden Massen ohnehin nicht zu erwarten. Sicheres Lasthandling und Flexibilität stehen dagegen im Vordergrund. Mit J1 dreht sich der Roboter fast komplett um seine eigene Achse (330°) und hat insgesamt das gleiche Bewegungsprofil wie die kleinere 1200-Variante. Die Reichweite der 2300kg-Version beträgt 3,7m (max. vertikaler Hub: 4,6m), wobei der Roboter in der Lage ist, 535mm unterhalb seiner Standebene zu greifen. Diese Eigenschaft ist relevant, wenn der Roboter z.B. auf einem Sockel oder einer Verfahrachse montiert ist. Mit Langarm-Modellen der Baureihe sind vertikale Hubwege von bis zu 6,2m realisierbar. Anlagenplaner haben bereits die Möglichkeit, mit dem Robotermodell in die Praxis zu gehen. Denn es ist in die aktuelle Version der Simulations-Software Roboguide eingepflegt.