ROBOTIK UND PRODUKTION: Im Dezember 2019 haben Sie Ihren ersten Leichtbau-Cobot, den CRX-10iA, vorgestellt. Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit diesem Roboter gemacht?
Tanzawa: Der CRX stößt auf großes Interesse, insbesondere im Bereich des Lichtbogenschweißens. Seit Anfang 2022 wurde etwa ein Drittel aller neu verkauften CRX-Cobots im Lichtbogenschweißen eingesetzt. Das ist vor allem auf das einfache handgeführte Teachen und die Drag&Drop-Funktionen sowie auf die bewährte ArcTool-Software zurückzuführen, die ein hohes Maß an integrierter Schweißfunktionalität bietet, ohne dass der Kunde etwas entwickeln muss. Neben dem Lichtbogenschweißen sehen wir viele andere Anwendungen für unsere CRX-Serie, von der Montage kleiner Teile bis hin zur Handhabung und Palettierung großer Komponenten, und wir gehen davon aus, dass sich diese Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten fortsetzen wird.
ROBOTIK UND PRODUKTION: Wird Fanuc wegen des CRX seine Roboterproduktionskapazität erweitern?
Tanzawa: Fanuc hat seine Roboterproduktionskapazität in der Vergangenheit kontinuierlich auf die derzeitige Produktionsmenge von 11.000 Einheiten pro Monat gesteigert und wir planen eine weitere Expansion, die sich nicht auf die CRX-Modelle beschränkt. Durch die Nutzung freier Flächen innerhalb des Unternehmens und die Verbesserung der Effizienz sind die Aussichten für eine Erhöhung unseres Produktionsvolumens auf etwa 14.000 Einheiten pro Monat gut. Außerdem wird derzeit geprüft, ob eine Produktionskapazität von 16.500 Einheiten pro Monat erreicht werden kann, ohne dass neue Gebäude errichtet werden müssen. Angesichts eines erwarteten hohen Wachstums des globalen Robotermarktes sind wir jedoch der Ansicht, dass solche Produktionssteigerungen nur begrenzt wirksam sind, da sie die Nachfrage nur für die nächsten Jahre decken werden. Aus diesem Grund ziehen wir als nächsten Schritt den Bau einer neuen Roboterfabrik in Erwägung.