Kombination aus Serviceroboter und FTS

Mehrwert für den Transport

In diesem Szenario macht die Kombination mit einem Serviceroboter ein FTS zu einem profitablen Akteur: Ist die mobile Basis mit einem Manipulator ausgestattet, kann der mobile Serviceroboter an der angesteuerten Position nicht nur ein Objekt laden oder abliefern. Erfordert es die Applikation, kann der mobile Manipulator einen notwendigen Arbeitsschritt am Werkstück ausführen oder z.B. ein Paket labeln. Ein mit Serviceroboter bestücktes FTS ist – ausgerüstet mit Sensorik- und Kamerasystemen – in der Lage, während der Fahrt von Station zu Station ein definiertes Set an Mess-, Prüf- und Sortieraufgaben ausführen. Durch diese zusätzlichen Arbeiten am Werkstück, wird der Materialtransport zu einem Teil der Wertschöpfungskette. Ein weiterer Vorteil einer Kombination aus Roboter und FTS besteht in der Möglichkeit, die Positionierungsungenauigkeit des Systems ausgleichen zu können und damit mehr Präzision zu bieten: Der Manipulator kennt z.B. die exakte Position der aufzunehmenden Komponente und gleicht dadurch die gegebene Ungenauigkeit des FTS aus. Ein weiterer Anwendungsfall können spezielle Plattformen sein, die unterschiedlich ausgestattete Serviceroboter-Einheiten transportieren und an ihrem Einsatzort absetzen. Sie werden nach getaner Arbeit wieder abgeholt und an einen neuen Bestimmungsort gefahren. In der Fabrik der Zukunft verschmelzen also mobile Transport- und Robotiklösungen.

Das Open Source Framework ROS bietet durch Offenheit und Modularität hohe Flexibilität für mobile Robotikanwendungen. (Bild: Pilz GmbH & Co. KG)

Das Open Source Framework ROS bietet durch Offenheit und Modularität hohe Flexibilität für mobile Robotikanwendungen. (Bild: Pilz GmbH & Co. KG)

Robotik? Aber sicher!

Als Anbieter sicherer Automatisierungslösungen hat Pilz die Robotik seit Jahren im Blick: An unzähligen Roboter-Applikationen sorgen sichere Sensoren des Unternehmens für den zuverlässigen Schutz von Mensch und Maschine, darunter Lichtgitter, Laserscanner oder Schutztürsysteme. Aufbauend auf der jahrelangen Erfahrung in der Industrie begleitet Pilz Robotikanwender bis zur CE-Kennzeichnung und übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit von Roboterapplikationen. Gleichzeitig gestaltet das Unternehmen die für das gemeinsame Verständnis von Sicherheit notwendigen internationalen Normen und Standards mit, z.B. die ISO/TS15066 für die Mensch/Roboter-Kollaboration (MRK). Wo immer der Mensch näher an die Maschine rückt oder wo sich beide eine Aufgabe und einen Arbeitsraum teilen, spielt Sicherheit eine maßgebliche Rolle. Das gilt in besonderer Weise bei mobilen Roboterapplikationen. An die Stelle räumlich trennender Systeme treten flexible Sicherheitskonzepte, die eine Form der Zusammenarbeit möglich machen, die Sicherheit und Produktivität vereint.

Modulweise zur Anwendung

Pilz hat als Antwort auf neue Trends in der Fertigung sein Leistungsportfolio um Module für die Servicerobotik erweitert. Der angebotene Baukasten besteht aus einem Manipulator-, einem Bedienmodul sowie aus unterschiedlichen Steuerungsmodulen. Jedes Modul ist als Teil des Gesamtsystems mit offenen Schnittstellen ausgestattet. Anwender können mit dem Baukasten sowohl im industriellen als auch im Umfeld der klassischen Servicerobotik auf einfache Weise individuelle Robotikapplikationen zusammenstellen. Bei den Servicerobotikmodulen verfolgt der Anbieter einen offenen Ansatz: Ein Anwender kann grundsätzlich sämtliche Pilz-Module über die mechanischen und elektrischen Schnittstellen mit Komponenten anderer Anbieter kombinieren, z.B. Steuerungen, Greifer oder eben ein FTS.

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Pilz GmbH & Co. KG
www.pilz.com

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