Eigenentwickelter Roboterarm
Kernstück ist das Manipulatormodul PRBT: Pilz hat diesen Roboterarm mit einer Traglast von 6kg, der in beliebiger Montagerichtung angebracht werden kann, selbst entwickelt. Mit einer Reichweite von 741mm, einem Eigengewicht von 19kg und 24VDC-Betriebsspannung eignet er sich für eine Vielzahl mobiler Anwendungen, insbesondere auch in Kombination mit einem FTS. Der bewusst offene Ansatz wird durch den Einsatz von speziellen Softwarepaketen für das Robot Operating System (ROS) vorangetrieben. Das Framework ROS ist ein weit verbreitetes Roboterbetriebssystem auf Open-SourceBasis. Die ROS-Pakete von Pilz können zum Schreiben von Software für eigene Robotikanwendungen bzw. ganzer Roboterapplikationen eingesetzt werden.
Gemeinsam zur Lösung
ROS-Pakete beinhalten bestimmte Funktionen und Treiber. Sie werden den Anwendern kostenlos über eine Community zur Verfügung gestellt. Das kann z.B. ein Paket zur industriellen Bahnplanung sein. Ein Vorteil des Open Source Frameworks ist die gemeinsame Zusammenarbeit in der ROS-Community und der Austausch mit Experten aus verschiedenen Bereichen – von Forschungseinrichtungen bis zum Roboterhersteller. Gemeinsam sind die Anwender in der Lage, selbst komplexe Robotikanwendungen erfolgreich umzusetzen. Pilz entwickelt und testet seine ROS-Pakete selbst nach den industriellen Qualitätskriterien und Anforderungen des ROS Industrial Consortiums und bietet somit den passenden Code für anspruchsvolle industrielle Aufgaben.
Mehr Offenheit bei der Umsetzung
Seine besonderen Vorteile spielt ROS gerade in dynamischen Umgebungen aus, so etwa beim Navigieren von FTS, der Kollisionsvermeidung oder dem Greifen unterschiedlicher, sich ändernder Objekte. Da die einzelnen Pakete modular aufgebaut sind, sind sie vielseitig einsetzbar und mit der Hardware unterschiedlicher Hersteller kompatibel. Die Verwendung von Programmiersprachen wie Python oder C++ ist, neben der offenen und kostenlosen Verfügbarkeit des Quelltextes, ein Vorteil von ROS. Das Framework ist herstellerübergreifend einsetzbar und bietet – ganz im Sinne der smarten Fabrik – ein vernetztes, interoperables System.