Roboter Tally sorgt für volle Regale

Roboter Tally sorgt für volle Regale

Den aktuellen Warenbestand immer im Blick

Geschätzt verlieren Einzelhändler weltweit rund 450 Milliarden US-Dollar durch nicht mehr vorrätige Produkte, leere Regale sowie andere Unzulänglichkeiten, die in einem Ladenlokal auftreten können. Um hier Abhilfe zu schaffen, stellte Simbe Robotics kürzlich Tally vor, einen Roboter, der autonom Regale auditiert und analysiert.

Roboter Tally hilft dem Einzelhandel dabei, Engpässe bei der Verfügbarkeit von Produkten zu vermeiden. (Bild: Simbe Robotics, Inc)

Roboter Tally hilft dem Einzelhandel dabei, Engpässe bei der Verfügbarkeit von Produkten zu vermeiden. (Bild: Simbe Robotics, Inc)

Die Lösung besteht aus einem oder mehreren mobilen Robotern, die autonom den Warenbestand erfassen, berichten und analysieren und dafür sorgt, dass dieser mit dem ‚Planogramm‘ des Geschäftes übereinstimmt, also der idealen Platzierung der Produkte in den Regalen zur Maximierung der Verkäufe. Diese sich wiederholenden und aufwändigen Arbeiten erledigt Tally für nicht mehr vorrätige, nur noch in geringer Menge sowie falsch platzierte Waren und fehlerhafte Preisauszeichnungen. Der Roboter übernimmt diese Aufgaben während der Geschäftszeiten, ohne sich mit anwesenden Kunden oder Mitarbeitern in die Quere zu kommen. Tally führt diese Audits kostengünstiger, in höherer Frequenz und weitaus schneller als bisherige verfügbare Prozesse und nahezu in Perfektion aus. Hinzu kommt, dass die Lösung keine infrastrukturellen Änderungen innerhalb des Ladenlokals erfordert. Kombiniert mit Tallys cloud-basierter Software sowie der Programmierschnittstelle API, haben Einzelhändler so eine lückenlose Übersicht über den Warenbestand ihres Geschäftes. Die Informationen können zur Optimierung der Geschäftsprozesse, zur Steigerung der Kundenzufriedenheit sowie der Verkaufszahlen und der Reduzierung operativer Ausgaben genutzt werden. „Im Einzelhandel hängt enorm viel davon ab, welche Erfahrungen Kunden in den Geschäften machen. Ist eine Ware nicht erhältlich, ist der Kunde unzufrieden und enttäuscht. Der Einzelhändler hingegen hat die Möglichkeit versäumt, ein gutes Geschäft zu machen,“ bemerkt Brad Bogolea, CEO und Mitgründer von Simbe Robotics. „Tally hilft den Einzelhändlern, diese Herausforderungen zu meistern, indem er den Lagerbestand präzise und rechtzeitig analysiert und noch dazu der Belegschaft die Gelegenheit gibt, sich um den Kundenservice zu kümmern.“ Bisher musste sich der Einzelhandel auf seine IT sowie die manuelle Arbeit seiner Belegschaft verlassen, um die Verfügbarkeit seiner Produkte zu gewährleisten. Dies jedoch ist sowohl kostenintensiv als auch fehleranfällig. Gemäß der Aberdeen Group, bewerten sich Einzelhändler selber als ‚durchschnittlich‘ oder ‚unterdurchschnittlich‘, wenn es um ihr Warenmanagement geht. Tally wird mit einer Lade-Station ausgerüstet, zu der er selbstständig zwischen den Scans zurücknavigiert und so eine ununterbrochene Verfügbarkeit gewährleistet. Der Roboter ist mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, die es ihm erlauben, sich zuverlässig und sicher in einem Ladenlokal zu bewegen, während er den Warenbestand erfasst. Die dabei ermittelten Daten werden an eine sichere Daten-Cloud zur Weiterverarbeitung und Analyse übermittelt. Die Daten werden dann durch eine Programmierschnittstelle (API) und eine entsprechende Front-End-Anwendung dargestellt, verbunden mit spezifischen Empfehlungen zur Verbesserung der Geschäftsabläufe. Zusätzlich kann Tally in existierende IT-Systeme des Einzelhandels integriert werden. Der Roboter basiert auf dem open source Robot Operating System (ROS). Tally ist 96,5cm groß, wiegt etwa 13,6kg und besitzt einen verstellbaren, modularen Sensormast, der die Daten aus den Regalen empfängt. Die Gesamtgröße kann variabel an die Regalhöhen des jeweiligen Einzelhandelsgeschäfts angepasst werden.

Simbe Robotics, Inc

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.