Der passende Automatisierungsgrad

Konzepterstellung, Projektmanagement und Prozessoptimierung

Der passende Automatisierungsgrad

Unter dem Begriff Low Cost Automation versteht man im Allgemeinen eine schnell umsetzbare Automatisierung von Arbeitsprozessen mit einfachen und preiswerten Hilfsmitteln. Aber kann eine Low Cost Automation auch die Produktivität steigern? Ja, sagt der Sondermaschinenbauer VWH.

 (Bild: VWH GmbH)

(Bild: VWH GmbH)

In der Low Cost Automation wird oftmals auf bestehende Ressourcen und Arbeitsmittel zurückgegriffen. Diese werden mit einfachen und oft preiswerten technischen Prozessen und Hilfsmitteln verbessert. Bis zu einem gewissen Grad der Automatisierung ist diese Form vorteilhaft, da die Low Cost Automation relativ schnell umzusetzen und der Invest im Gegensatz zu einer vollautomatisierten Anlage relativ gering ist. Allerdings kommt man auch sehr schnell an die Grenzen dieser Automatisierung. Höhere Stückzahlen, Einsparungen von Ressourcen oder eine deutliche Reduzierung der Taktzeit sind mit dieser Art der Automation nur bedingt möglich. Auch eine Rückverfolgbarkeit der einzelnen Fertigungs-, Montage- und Prüfprozesse ist oftmals nur schwer umsetzbar.

Low Cost Automation im Sondermaschinenbau

„Wir konzentrieren uns zunächst auf die Kernprozesse der Produktion und versuchen diese einfach, kostengünstig und schnell zu realisieren. Darunter darf die Qualität allerdings nicht leiden“, so Andreas Klatt technischer Leiter bei VWH. Das Unternehmen setzt auf modulare Bauweise. Von der einzelnen Artikelaufnahme bis hin zur Gesamtzelle wird kundenspezifisch das passende Konzept ausgearbeitet. Ist dieses erstellt, kann zusammen mit den Kunden der Automatisierungsgrad festgelegt werden. Low Cost Automation heißt in diesem Fall, dass der Kunde nur den Grad an Automatisierung erhält, den er aktuell und nicht erst in ein oder zwei Jahren benötigt. Zudem hat er die Möglichkeit den Automatisierungsgrad jederzeit anzupassen.

Die Anlage wächst mit ihren Aufgaben

Die Anlagen werden z.B. so aufgebaut, dass diese mit den Artikelabrufen wachsen. Nach dem SOP-Termin sind die Stückzahlen der Artikelabrufe oftmals noch klein und steigen mit der Zeit. In einem solchen Fall kann es vorteilhaft sein, die Maschine bzw. Anlage so aufzubauen, dass zuerst nur die Kernprozesse automatisiert werden und später die Nebenprozesse. Ein Nebenprozess ist z.B. die Verpackung der Artikel. In der Anlaufzeit der Produktion übernimmt zuerst eine Person die Verpackung, die später durch eine vollautomatische Verpackungsmaschine ersetzt wird. Weiterhin können die Projekte mit schlanken Durchlaufzeiten realisiert werden, sodass die Time-to-Market sehr kurzgehalten wird. VWH baut nicht nur Sondermaschinen, sondern unterstützt seine Kunden auch bei der Konzepterstellung, Projektmanagement und Prozessoptimierung, um den jeweils passenden Automatisierungsgrad zu finden.

VWH GmbH
www.vwh.de

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