Gemessen an der Zahl der bislang installierten Funktionsprüfanlagen klingt das trotzdem verdächtig nach teuren Sonderlösungen.
Nasimzada: Ja. Auf den ersten Blick sind zwar alle Anlagenprojekte irgendwie ähnlich, auf den zweiten Blick gibt es aber oft ganz gravierende Unterschiede. Insofern sind bei Teamtechnik viele projektspezifische Softwarelösungen entwickelt worden. Und wenn ein Anlagenbetreiber zudem noch dieses oder jenes Add-On haben wollte, dann mussten unsere Softwareentwickler ran, um die jeweiligen Anforderungen zu lösen. Das war früher tatsächlich ziemlich zeit-, kosten- und personalintensiv und letztlich der Grund für uns, die Prüfsoftware Teamsoft.Test zu entwickeln. Sie ist praktisch ein Standardprodukt und daher für jedes Projekt gleich, aber der Anlagenbetreiber kann sie nach seinen ganz speziellen Anforderungen konfigurieren; ohne großartige Programmierkenntnisse, ohne zusätzliche Tools, ohne externe Softwarespezialisten. Das ist für ihn wie für uns ein ganz entscheidender Vorteil.
Teamsoft.Test ist zwar schon vor etwa acht Jahren auf den Markt gekommen. Würden Sie trotzdem nochmal kurz die wichtigsten Features dieser Prüfsoftware zusammenfassen; insbesondere mit Blick auf deren Vorteile für ihre Nutzer?
Nasimzada: Ohne Übertreibung kann man sagen, dass diese echtzeitfähige Software das gesammelte Know-how von Teamtechnik aus jahrzehntelanger Prüfsoftwareentwicklung in sich vereint. Der große Vorteil von Teamsoft.Test ist die einfache und komfortable Bedienbarkeit. Wie bereits gesagt, können deren Anwender im Zuge ihrer Qualitätssicherung und Produktionsoptimierung Prüfabläufe selbst konfigurieren und editieren; und zwar grafisch. Die dafür nötigen Elemente – im wesentlichen Prüfablaufmodule, Prüfschritte, Prüfbefehlssequenzen und so weiter – sind als vordefinierte Basisbausteine in einer umfangreichen Bibliothek abgelegt, der Anwender muss sie lediglich auf einer intuitiv bedienbaren Programmoberfläche per Drag&Drop zu dem von ihm jeweils gewünschten Prüfablauf zusammenfügen und parametrieren. Unterstützt wird er dabei durch verschiedene integrierte Assistenz-, Fehleranalyse- und Fehlersuchfunktionen, damit am Ende auch wirklich ein reibungsloser und sicherer Workflow im Prüfablauf gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität von Teamsoft.Test. Der Anwender kann z.B. die Basisbausteine um optionale Elemente ergänzen oder auch um eigene Prüfschritte erweitern – ganz nach seinen jeweiligen Anforderungen. Durch den speziellen Aufbau der Software lassen sich zeitparallel zum laufenden Prüfbetrieb neue Prüfabläufe erstellen oder Parameter editieren. Das spart unglaublich viel Zeit. Zum Thema Flexibilität gehört auch, dass die Software webbasiert ist. So hat der Anwender, völlig unabhängig von seinem jeweiligen Standort, über Web Zugriff auf Prüfabläufe, Parametrierungen und Prüfergebnisse. Dieses Feature ist besonders wichtig für Unternehmen mit mehreren Produktionsstandorten. Darüber hinaus bietet Teamsoft.Test seinen Nutzern noch eine ganze Reihe anderer Funktionalitäten, wie beispielsweise die uneingeschränkte Wiederverwendbarkeit der Basisbausteine, die komfortable Anbindung von SPSen aller führenden Hersteller über die entsprechenden Schnittstellen, die Online-Visualisierung aller Parameter, Prüfwerte und -ergebnisse und dergleichen mehr.
Lassen Sie uns über Teamsoft.MES sprechen. Warum haben sich die Verantwortlichen bei Teamtechnik entschlossen, ein solches Produktionsleitsystem selbst zu entwickeln? Gab es am Markt keines, das Ihren Ansprüchen und denen Ihrer Kunden genügt hätte?
Nasimzada: Diese Frage hat sich für uns nicht gestellt. Teamsoft.MES ist Teil unserer Strategie, standardisierte Softwareprodukte zu entwickeln. Jetzt können wir unseren Kunden ein funktionierendes Komplettpaket anbieten, dessen einzelne Elemente – Montage- und Funktionsprüfanlagen, Prüfsoftware und Manufacturing Execution System – passend aufeinander abgestimmt sind. Mit Teamsoft.Test und Teamsoft.MES erhält der Anwender jedoch nicht zwei getrennte Softwarepakete, sondern eine Kombination aus beiden.