Ansteuerung per IO-Link
Das Kommunikationssystem IO-Link dient dazu, intelligente Sensoren und Aktoren an die übergeordnete Steuerung anzubinden, unabhängig von der bisher gewählten Architektur des Feldbus- und Steuerungssystems. Da nicht nur die Signale der Steuerung an die Sensoren und Aktoren gesendet, sondern umgekehrt auch Daten von der Sensor/Aktorebene an die Steuerung weitergegeben werden, ist eine umfassende Steuerung und Diagnose der gesamten Anlage mit nur wenige Millisekunden dauernden Zykluszeiten möglich. Bei den Greifern der Serie GEH6000IL ist so z.B. das Einstellen der Greifkraft oder der Greifgeschwindigkeit durch die zentrale Steuerung möglich. Damit werden aktuelle und zukünftige Anforderungen an einen flexiblen, kompakten und einfach zu integrierenden Greifer voll erfüllt, sodass die Serie heute schon Industrie 4.0-tauglich ist. IO-Link ist sehr einfach zu benutzen. Die Einstelldaten der Geräte können wahlweise eingegeben oder geteacht werden. Sie lassen sich zentral abspeichern und sehr einfach auf Geräte mit gleicher Funktion übertragen, was zur Zeitersparnis bei der Inbetriebnahme führt. Aktoren und Sensoren lassen sich im laufenden Betrieb austauschen und gegebenenfalls initialisieren. Da die Einstelldaten schnell und fehlerfrei auf die neuen Geräte übertragen werden können, ist eine hohe Maschinenverfügbarkeit gewährleistet. IO-Link eröffnet zudem zahlreiche Optionen für die erweiterte Diagnose und vorbeugende Wartung. Ein IO-Link-Master kann einen oder mehrere IO-Link-Ports haben, die jeweils eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation mit dem Device aufbauen. Die IO-Link-Master sind Teilnehmer an einem übergeordneten Feldbussystem und dienen, ähnlich wie ein Gateway, als Kommunikationsschnittstelle zwischen einem beliebigen Feldbus und IO-Link. Die einfache Verdrahtung ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Montage. Daraus resultieren kurze Inbetriebnahmezeiten und reduzierte Ausfallzeiten und somit eine erhöhte Maschinenverfügbarkeit.
Betriebsarten mit einstellbarer Komplexität
In die Serie GEH6000IL wurden sehr einfache Benutzerprofile integriert. Sie bietet eine Vielzahl vorgefertigter Betriebsarten, mit denen sich alle Greifsituationen abdecken lassen: formschlüssiges Greifen sowie kraftschlüssiges Greifen mit und ohne Vorpositionierung in beide Greifrichtungen. Der häufig genutzte Tipp-Betrieb ist natürlich ebenfalls vorhanden. Im integrierten Controller ist zu jeder Betriebsart eine Reihe von Einstellungen hinterlegt, die den Einsatz in der Praxis vereinfachen. Somit ist der Greifer in der Lage, sich unterschiedlichen Einsatzanforderungen und Anwenderprofilen z.B. über unterschiedliche Rampenprofile anzupassen.
Verschiedene Baugrößen
Die Greiferserie GEH6000IL steht in der Baugröße 60 mit einer einstellbaren Greifkraft von 100 bis 1.250N und einen positionierbaren Hub pro Backe von bis zu 60mm zur Verfügung. In der Baugröße 61, die eine einstellbare Greifkraft von 150 bis 2.400N aufweist, sind zwei positionierbare Hubvarianten mit bis zu 40 bzw. 80mm pro Backe im Programm. Die Serie weist eine hohe Leistungsdichte auf, so stellt z.B. der GEH6040IL mit gerade einmal 760g eine Greifkraft von bis zu 1.250N zur Verfügung.