Sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter
Die neue Zelle kann bei Bedarf Benachrichtigungen und Warnmeldungen ausgeben, etwa wenn Verbrauchsmaterialien zur Neige gehen. So können diese rechtzeitig nachgefüllt und ungeplante Ausfallzeiten vermieden werden. Während die Zelle die meiste Zeit über autark arbeitet, erfordert das Nachfüllen von Prozessstoffen manuelles Eingreifen. Damit Forscher und Bediener die Roboterzelle gefahrlos betreten bzw. hineingreifen können, wurden entsprechende Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt. „Um die Kapazität des Systems voll auszuschöpfen, haben wir eine Roboterlösung realisiert, die auch dann weiterläuft, wenn jemand die Zelle betritt“, so Welch. „Der Roboter entfernt sich derweil und arbeitet an anderen Stationen weiter, an denen es nicht zu Kontakt mit dem Menschen kommen kann. Auf diese Weise werden Stillstandszeiten weitestgehend vermieden.“ Der Forschungsauftrag des Wissenschafts- und Technologielabors am NIST besteht in der Entwicklung und Förderung gemeinsamer Leitlinien, Praktiken und Normen für Industrie, öffentliche Einrichtungen und Hochschulen. Das automatisierte Labor gewährleistet dabei besondere Umgebungsbedingungen für die Vermehrung der untersuchten Organismen. Durch die automatisierte und flexible Lösung können die Wissenschaftler das Kontaminationsrisiko in ihren Experimenten reduzieren und wesentlich schneller zu Standards und Messergebnissen gelangen als mit manuellen Methoden. Das beschleunigt wiederum Neuentdeckungen in der Industrie, an Hochschulen und öffentlichen Institutionen, die von der Arbeit am NIST profitieren. „Es freut uns besonders, dass dieses Projekt der Förderung des Fortschritts im Bereich der Mikrobiologie dient, der schließlich zu Durchbrüchen in der Gesundheitsforschung und Präzisionsmedizin führen kann“, schließt Welch. Und wie wichtig das ist, macht die aktuelle Situation mehr als deutlich.