Schweißen von Strangpressprofilen

Schweißzelle mit Roboter

Das Projekt wurde partnerschaftlich abgewickelt: Maschinenbau und Schweißtechnik kamen von Fronius Welding Automation, Roboter und Faserlaser von Fanuc. Gute Erfahrungen mit Fronius hat Alu Menziken schon zuvor sammeln können, da bereits seit längerem Schweißstromquellen der Serien TPS und TPS/i für das Hand- und Roboterschweißen erfolgreich im Einsatz sind. Bei diesem Projekt schweißte Fronius, noch bevor die neue Roboterschweißzelle konzipiert war, die ersten Versuche am F&E-Standort in Thalheim. Nach zufriedenstellenden Ergebnissen wurde die Anlage entworfen und gefertigt. Im nächsten Schritt stellte Alu Menziken eine Schweißvorrichtung mit Nullpunkt-Spannsystem für weitere Versuche und Parameterermittlungen zur Verfügung. Anschließend wurde die Roboterschweißzelle samt H-Positionierer am Standort Ranshofen aufgebaut. „Gemeinsam mit Fronius haben wir dann sämtliche Parameter angepasst.“, ergänzt Dickinger. Bei der Automatisierung des Schweißsystems entschied sich Alu Menziken bewusst für Fanuc: Der Spezialist lieferte nicht nur den Roboter, sondern auch die Laserquelle. Ein Vorteil, der sich in der guten Synchronisation von Robotergeschwindigkeit und Laserleistung widerspiegelt. Weitere Pluspunkte waren die Bedienerfreundlichkeit und die einfache Programmierbarkeit des Roboters.

Für unterschiedliche Bauteilgrößen gerüstet

Bis zu einer bestimmten Baugruppengröße können verschiedene Strangpressteile geschweißt werden, wobei der maximale Schweißbereich 2.800×2.000mm und das Bauteilgewicht pro Positioniererseite 500kg betragen. Der Fertigungsprozess läuft teilautomatisiert: Nachdem der Werker die Aluminiumbauteile auf einem H-Positionierer platziert hat, aktiviert er den durch eine Sicherheitslichtschranke abgesicherten automatischen Spannprozess. Anschließend schwenkt der H-Positionierer in die Laserschutzkabine und der Schweißroboter fährt in Startposition. Das Schweißprogramm läuft automatisch ab, wie auch die Brennerreinigung nach vorgegebenen Reinigungszyklen. Nach Beendigung bewegt sich der Roboter in Warteposition und der H-Positionierer dreht das fertig geschweißte Bauteil aus der Kabine. Zum Schluss wird das Werkstück automatisch entspannt und kann entnommen werden. Für Sven Esterbauer, Schweißtechnologe bei Alu Menziken, bietet die Anlage wichtige Vorteile: „Die Fronius-Systemsteuerung ist so intuitiv, dass ein neuer Bediener die Anlage innerhalb weniger Minuten bedienen kann. Aufgrund des großen Touchscreens behält man stets den vollen Überblick über den gesamten Prozess – inklusive Roboterposition, Prozessparameter und Nahtverfolgung.“

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FRONIUS Deutschland GmbH
www.fronius.com

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