Servicepaket für fahrerlose Transportsysteme

Sicherheit mit allem, was dazu gehört

Darauf basierend bietet Pilz ein spezielles Dienstleistungsangebot für Hersteller und Betreiber von fahrerlosen Transportfahrzeugen an. Es umfasst neben umfangreichen Beratungsleistungen für den sicheren Betrieb auch eine Konformitäts- und Abnahmeprüfung des FTS beim Hersteller und/ oder Betreiber sowie auf Wunsch entsprechende Schulungen für den richtigen und sicheren Betrieb von FTS.

Pilz steigt bereits bei der Entwicklung des Systemkonzepts in der Designphase ein. Enthalten ist auch ein Review der Risikobeurteilung des Fahrzeugherstellers und eine detaillierte Analyse der wichtigsten Sicherheitsfunktionen. So können Safety-Aspekte frühzeitig berücksichtigt werden. Diese Überprüfung der Sicherheit von FTS bereits im frühen Stadium des Beschaffungsprozesses hilft, später unnötige Kosten zu vermeiden und mögliche Einschränkungen an die Produktivität des FTS zu reduzieren. Beim Anwender schließt sich daran die finale Risikobeurteilung des FTS unter Berücksichtigung der gesamten Umgebung der Anwendung vor Ort an. Hierbei können alle im Einsatz befindlichen Einheiten überprüft werden.

Das Service-Paket von Pilz für FTS umfasst neben Beratungsleistungen auch eine
Konformitäts- und Abnahmeprüfung
sowie begleitende Schulungen. (Bild: Pilz GmbH & Co. KG)

Verantwortung für die sichere Umsetzung

Bei der folgenden Sicherheitsvalidierung liegt der Fokus auf Installation und Integration von Sicherheitskomponenten wie Scanner oder Encoder für das Transportfahrzeug, der Planung und Schaltung von Sicherheitsfeldern bzw. -zonen, der Absicherung der Umgebung des FTS durch weitere Schutzeinrichtungen sowie Beratungsleistungen bis hin zur Konformitätserklärung für die gesamte Applikation. Abschließend berät und begleitet Pilz den Anwender bis hin zur Prüfung der Konformität mit den behördlichen Anforderungen wie z.B. CE-Kennzeichnung in Europa oder OSHA-Konformität in den USA für die gesamte Applikation.

Nach der Inbetriebnahme muss weiterhin regelmäßig eine Überprüfung des ordnungsgemäßen Zustands sowie der sicheren Funktion der mobilen Einheiten durchgeführt werden. Auch das kann Pilz im Rahmen des Komplettpakets übernehmen. Für den nachhaltigen Wissensaufbau stehen für Anwender zudem eine Schulung über den sicheren Betrieb einer FTS-Anwendung zur Verfügung. Neben den normativen Grundlagen zählen die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen oder die technischen Funktionen eines FTS zu den Schulungsinhalten.

Abgerundet wird das Angebot von Pilz durch ein umfangreiches Produktportfolio, zum Beispiel im Bereich sichere Sensorik. Vom Sicherheitsschalter, über Schutztürsysteme bis hin zu optoelektronischen Sensoren wie Sicherheits-Laserscanner oder sichere Radartechnik.

Sicherheit ist das Ergebnis aus der passenden Technik, dem Verständnis für die konkrete Anwendung und dem normativen Rahmen. Bei einer solch ganzheitlichen Betrachtung der FTS-Anwendung lassen sich Sicherheit und Produktivität am besten in Einklang bringen.

Bild: Pilz GmbH & Co. KG

Pilz und die Intralogistik

Pilz bietet Kunden generische Lösungen für konkrete Herausforderungen in der stationären und mobilen Robotik. Mit einem ganzheitlichen Ansatz aus normativem Wissen, passenden Produkten, Lösungen und umfassenden Services unterstützt der Automatisierer Anwender aus der Intralogistik. Das Angebot besteht aus den folgenden Bausteinen: Services für Robotikapplikationen, ein breites Portfolio an Sensortechnologien, Antriebs- und Steuerungstechnik für Roboterkinematiken sowie Software-Pakete und Dienstleistungen für das Robot Operating System (ROS).

Beispielsweise unterstützt die Lösung aus ROS-Paketen und dem Sicherheits-Laserscanner PSENscan von Pilz neben der produktiven und sicheren Flächenüberwachung auch die dynamische Navigation von fahrerlosen Transportsystemen. Alle für die Navigation notwendigen Daten stehen also ohne weiteren Programmieraufwand zur Verfügung. Damit lässt sich z.B. ein sogenannter SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping) zur Erstellung von Umgebungskarten und Positionsbestimmung speisen. Das ermöglicht eine dynamische Navigation und das Ausweichen von Hindernissen. Anwender können damit mobile Applikationen in Produktionsumgebungen dynamischer und jederzeit sicher umsetzen.

Die FTS-Sicherheitsnorm ISO3691-4

Die ISO3691-4 ist sowohl für FTS-Hersteller als -Anwender relevant. Sie definiert die Anforderungen an die Sicherheitsfunktionen für fahrerlose Fahrzeuge und gibt vor, wie die automatisierten Funktionen zu validieren sind. Sie schreibt den geforderten Performance Level für die Fahrzeugüberwachungsfunktionen, verschiedene Betriebsarten und die Bremssteuerung vor.

Hauptaugenmerk der Norm ist die korrekte Definition der Zonen, in der das Fahrzeug eingesetzt wird, z.B. in der Produktionshalle oder in der Lagerlogistik. Dabei müssen z.B. auch entsprechende Warn- und Sicherheitszonen definiert werden, die z. B. zu einer Geschwindigkeitsbeschränkung des FTS führen. Einem eventuell verbleibendem Restrisiko der Anwendung muss mit entsprechender Information und Schulung der Benutzer begegnet werden.

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Pilz GmbH & Co. KG
www.pilz.com

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