Tragbares Exoskelett von Comau

Tragbares Exoskelett von Comau

Ergonomische Win-Win-Situation

Durch die zunehmende Automatisierung und das steigende Alter der Produktionsmitarbeiter wird eine korrekte Ergonomie immer wichtiger. Moderne Exoskelette können heute bereits die Werker entlasten und deren Arbeitsqualität fördern – bei gleichzeitiger Steigerung von Produktivität und Qualität. Eine solche Lösung bietet der Roboterspezialist Comau mit dem Exoskelett Mate.

 (Bild: Comau Deutschland GmbH)

(Bild: Comau Deutschland GmbH)

 (Bild: Comau Deutschland GmbH)

(Bild: Comau Deutschland GmbH)

 

Automatisierungstechnik nimmt quer durch alle Branchen und Märkte kontinuierlich zu. Im Sinne der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine rückt sie zudem näher an die Mitarbeiter in der Produktion heran und prägt deren Arbeitsgebiet. Gleichzeitig sieht sich die Industrie aufgrund des demografischen Wandels einer alternden Belegschaft gegenüber. Zu guter Letzt steigen deswegen auch die Ausgaben in den Gesundheitssystemen für berufsbedingte Muskel- bzw. Knochenerkrankungen – was auch hohe Kosten für die Arbeitgeber mit sich bringt. Um diesen Makro-Trends zu begegnen, hat Comau die Lösung Mate vorgestellt. Unter diesem Namen präsentiert das Unternehmen – Robotikspezialist und Teil der italienischen Fiat Chrysler Automobiles Gruppe – ein tragbares Exoskelett für den Einsatz in Produktionsumgebungen. Das Akronym für Muscular Aiding Tech Exoskeleton zielt auf eine Verbesserung der Arbeitsqualität durch kontinuierliche Bewegungsunterstützung bei repetitiven Tätigkeiten ab.

Passive Federstruktur

Das Exoskelett unterstützt eine ergonomische Haltung bei Arbeitsabläufen, die mit den Armen durchgeführt werden, sodass Benutzer für dieselben Aufgaben weniger Kraftaufwand benötigen – ohne Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Entsprechend passt sich Mate dem Körper leicht sowie atmungsaktiv an und bildet alle Bewegungen der Schulter exakt nach. Das Exoskelett basiert dabei auf einer passiven Federstruktur und kommt ohne Batterien oder Elektromotoren aus. Die kompakte Struktur wiegt 4kg und ist unkompliziert an- und auszuziehen. Während der Arbeiter seine Bewegungen ausführt, lenkt Mate den größten Teil der Last von den oberen Extremitäten um und verteilt ihn auf den gesamten Körper. Auf diese Weise wird z.B. die Beanspruchung bestimmter Schultermuskeln bis zu 50 Prozent reduziert. Die gleichmäßige, ergonomische Bewegungsunterstützung macht aber nicht nur anstrengende Arbeiten angenehmer, sie fördert auch gleichzeitig die Qualität und Präzision repetitiver Tätigkeiten und erhöht somit die Produktivität. Kurzum: Comau präsentiert sein Exoskelett als Win/Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit einer Vielzahl an Vorteilen. Dazu gehören:

  • • Effizientere Produktion und Verbesserung der Fertigungsqualität
  • • Erhalt und Ausbau von Kernbegabungen und -fähigkeiten
  • • Anstrengende Arbeiten ohne Ermüdung länger durchführen
  • • Verbesserung der Arbeitsplatzqualität und Arbeitsmoral
  • • Reduzierung von berufsbedingten Erkrankungen am Arbeitsplatz
  • • Gesündere, glücklichere und zufriedenere Arbeiter

Anwendungen für das Exoskelett von Comau finden sich z.B. in der Montage oder Verpackung, bei der Anlagenbestückung, beim Greifen bzw. Halten von Gegenständen, bei der Werkzeugbedienung und Materialbearbeitung sowie beim Kleben oder Lackieren.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Comau Deutschland GmbH
www.comau.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Bild: Pilz GmbH & Co. KG
Zugang im sicheren Fokus

Zugang im sicheren Fokus

In Produktionsumgebungen geben trennende Schutzeinrichtungen dem Menschen das Signal, dass sich hinter der Schutztür ein hochsensibler Bereich befindet und daher Vorsicht geboten ist. Hier erhalten Mitarbeiter über ein HMI oder einen Schlüssel, z.B. von Pilz, Zugang zum Prozess hinter dem Schutzzaun. Aber was, wenn die Person dafür nicht qualifiziert bzw. autorisiert wäre und sich oder andere Menschen in Gefahr bringen würde?

Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Bild: ©Fröhlich Max (LVT)/Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Vorabsimulation per digitalem Zwilling

Die virtuelle Inbetriebnahme einer Palettierzelle mit automatischer Beladung einer Wälzschälmaschine per Roboter von Liebherr-Verzahntechnik konnte die Projektdauer bei einem Getriebehersteller signifikant verkürzen. Die Vorabsimulation per digitalem Zwilling sparte bei der realen Inbetriebnahme Zeit und Kosten und sorgte für Planungssicherheit zum Produktionsstart.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Wenn das FTS mit dem Roboter…

Wenn das FTS mit dem Roboter…

Autonome mobile Roboter und kollaborierende Knickarmroboter sind zwei Evergreens im Robotik-Trendkarussell. Relativ neu ist allerdings die Möglichkeit beide Helferlein zu kombinieren. Der autonome mobile Roboter erweitert den Arbeitsbereich des Cobots oder auch eines größeren Roboters enorm und macht ihn mobil. Das bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Maschinenbe- und entladung, beim Werkstück- und Materialtransport oder in der Qualitätsinspektion.

Bild: Fronius International GmbH
Bild: Fronius International GmbH
Hohe Bauteilvielfalt

Hohe Bauteilvielfalt

Das österreichische Unternehmen Anton Paar fertigt Messgeräte für vielerlei Branchen. Da zunehmender
Fachkräftemangel und permanent steigende Stückzahlen intelligente Produktionslösungen erfordern, investierte das Unternehmen in eine Roboterschweißzelle von Fronius. Mit der Zelle ist es möglich, einen kompletten Schweißauftrag in einem Zug abzuwickeln, auch wenn eine Charge mehrere unterschiedliche Objekte umfasst.