Roboter bestücken riesige Uhr in Saudi-Arabien mit Glaskugeln
Robotereinsatz für Rekord-Uhr
Als Armbanduhren in den 80er-Jahren immer kleiner wurden, wurden Roboter entwickelt, um sehr kleine Bauteile zusammenzubauen, die das menschliche Auge und die menschliche Hand nicht mehr schnell und effizient zusammenbauen konnten. Inzwischen fertigen Roboter nicht nur Autos, Telefone, Computer oder Rasierer, auch beim Bau der riesigen Uhr an der Spitze des Mekka Royal Clock Towers waren sie behilflich.
Roboter von Epson haben dabei geholfen, die riesige Uhr zusammenzubauen, die sich an der Spitze des Mekka Royal Clock Tower Hotels befindet (auch bekannt als Abraj Al Bait Towers). Das Hotel sieht aus wie ein in gewaltigen Dimensionen neu gestalteter Big Ben und hat beeindruckende Maße. Mit einer Höhe von 601m ist es das dritthöchste Gebäude der Welt, es hat den höchsten Uhrenturm und das größte Zifferblatt der Welt. Die Zifferblätter haben einen Durchmesser von jeweils 46m und sind tagsüber 25km, in der Nacht sogar 30km weit zu sehen.
Die Uhr beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Ästhetik und ihr hohes technisches Niveau. Ein klassisches weißes Zifferblatt mit schwarzen Uhrzeigern und schwarzen Ziffern bei heller Tagessonne; nachts leuchtet es hellgrün mit weißen Uhrzeigern und Ziffern. Das wird durch mehr als eine halbe Million einzelner LEDs und 200t an Elektronik erreicht, mit der der Turm bestückt ist. Das Aussehen des Turms wurde von den österreichischen Beleuchtungsspezialisten Bartenbach Lichtlabor entwickelt, während die elektronischen Bauteile von Digital Elektronik in Salzburg entwickelt und zusammengebaut wurden.
Roboter bringen LEDs an
Epson kam beim Aufbau der LEDs hinzu. An jeder LED musste an ihrer Vorderseite eine schützende Glaskugel angebracht werden für die verschiedenen Tag- und Nachteffekte und auch, um das einzigartige ästhetische Aussehen der Uhr zu erzeugen. Die Glaskugeln sind durchsichtig bei den weißen LEDs und lichtdurchlässig bzw. leicht trüb bei den grünen LEDs. Das Anbringen einzelner Glaskugeln an einer halben Million LEDs wäre von Hand übermäßig zeitaufwendig, ist aber sehr gut geeignet für den Bereich der sechsachsigen Fertigungsroboter von Epson, die diese Art von Aufgaben schnell und genau erledigen. Präzision und Qualität waren Schlüsselfaktoren – obwohl die LEDs sich aufgrund der Gestaltung des Turms vom Inneren der Uhr aus wechseln lassen, müssen sie trotzdem bis zu 50°C Wüstenhitze, starke Winde, Staub und Sand aushalten, um den Wartungsaufwand zu verringern. Digital Elektronik kaufte für diesen Job vier Epson-Roboter, die ihre Aufgabe in wenigen Monaten beendeten.