Impressionen von den 10. Expert Days on Service Robotics

DGUV-zertifizierter Schunk-Greifer für den kollaborierenden Betrieb (Bild: Schunk GmbH & Co. KG)

DGUV-zertifizierter Schunk-Greifer für den kollaborierenden Betrieb (Bild: Schunk GmbH & Co. KG)

Aufruf zur Zusammenarbeit

Prof. Bauernhansl machte in seiner Keynote deutlich, dass beim Thema Service- und kollaborierende Roboter künftig nicht Einzellösungen gefragt sind, sondern dass es vielmehr auf das Zusammenwirken von unterschiedlichsten Disziplinen ankommt, um die bevorstehenden Aufgaben innerhalb komplexer Produktionen zu lösen. Als Beispiel nannte er die jüngst auf dem Campus der Uni Stuttgart eröffnete Arena 2036, eine flexible Fabrik für das Auto der Zukunft. Hier arbeiten mehr als 30 Partner gemeinsam an Themen wie Mobilität, Produktion, Arbeit und Digitalisierung. Ihr Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette von volldigitalisierten Fahrzeugen neu zu denken und umzusetzen. Dazu gehören u.a. die Nutzung von Schwarmintelligenz in der Intralogistik und Open Source Communities. Hehre Ziele, doch auf dem Weg dorthin müssen sich Unternehmen, die daran arbeiten, aktuell mit ganz anderen realen Schwierigkeiten auseinandersetzen; allen voran Mobilität, Flexibilität, Adaptivität und Lernfähigkeit – das machten gleich mehrere Referenten in ihren Vorträgen deutlich. Aufgezeigt wurde aber auch, dass vor allem die Intralogistik ein ebenso großes wie lukratives Betätigungsfeld für die Servicerobotik ist und dass sich die Effizienz in großen Warenlagern mithilfe autonomer Transportplattformen und Cloudsystemen signifikant erhöhen lässt.

Robotik zum Anfassen

Doch der beste kollaborierende Roboter taugt wenig, wenn die Peripherie in Form von autonom operierenden Greifern und Handlingsystemen fehlt, die Gegenstände selbstständig greifen und präzise positionieren können. Den Weg dorthin beschrieb u.a. Prof. Haddadin. Im Ausstellungsbereich, der traditionell zu den Schunk Expert Days gehört, war neben anderen Exponaten ein inhärent sicherer Industriegreifer, der von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV für den kollaborierenden Betrieb zertifiziert und zugelassen ist. Der kompakte, mit einer Kollisionsschutzhülle umgebene Parallelgreifer deckt von der Kleinteilemontage in der Elektronik- und Konsumgüterindustrie bis zu Montageanwendungen im Automotive-Sektor ein breites Einsatzspektrum ab. Zuletzt ging Dr. Bernd Liepert, Kuka-CIO, in seinem Referat auch auf die sozialen und ethischen Aspekte von Hochtechnologie und Robotik sowie auf die Verantwortung von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ein. Durch deren Mithilfe und regulierendes Eingreifen sollten Fehlentwicklungen und Risiken in Zusammenhang mit dem Einsatz autonom operierender Systeme verhindert werden. Die nächsten Schunk Expert Days on Service Robotics finden am 27. und 28. Februar 2019 im dänischen Odense statt.

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SCHUNK GmbH & Co. KG
www.schunk.com

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